Heute die Königsetappe mit 845 hm, Winterberg ist geschlagen.
Am Anfang ist alles noch sehr gemütlich. Wir folgen dem Schwalmradweg durch Wiesen und Felder, queren Dörfchen mit netten Fachwerkhäusern, genießen die Landschaft. Ja, viele Wege sind unbefestigt, dafür stört kein Verkehr.
In Alsfeld stoßen wir wieder auf die Reformation. Wer hätte gedacht, dass wir auf dem Weg durch Hessen noch etwas darüber lernen können. Beim Bäcker kaufen wir ein Tütchen niedliche Käse-Blätterteigstängchen, die abgewogen werden. Außerdem Nusstaler für die Mittagspause.
Dann beginnt schon bald der Anstieg in den Vogelsberg. Manchmal ist es mit dem Schotter etwas knifflig, ein winziges Stück müssen wir auch schieben. Doch wir sind auf offiziellen Radwegen unterwegs. An Ulrichstein, der höchstgelegenen Stadt von Hessen vorbei bald den höchsten Punkt des Tages bei 761 Hm erreicht.
Irgendwann, mitten im Wald, gelangen wir an die Niddaquelle. Faszinierend, wie aus so wenig Wasser, ein ganzer Fluss entsteht.
Jetzt beginnt die Nidda-Route. Die hat es ganz schön in sich! Oftmals ganz steil runter, sodass unterwegs die Bremsen abkühlen müssen. Dann geht es auch wieder steil hoch, aber zum Glück haben wir noch Akku aufgehoben. Kurz nach Schotten wird der Fluss zu einem wunderschönen See aufgestaut. Wir nutzen es zu einer Ruhepause, genießen den Blick, die Ruhe.
Es läuft sehr gut bis Nidda, wo wir nach Salzhausen über den „Buckel“ abbiegen. Jetzt sind wir in der Kurstadt, übernachten im Kurhotel. Naja, kann man doch in unserem Alter mal machen, gell? 😀
Jedenfalls hatten wir einen wundervollen Tag auf dem Tandem. Haben tolle Landschaft durchfahren, kamen gesund die Berge rauf und runter. Haben also allen Grund uns zu freuen und zu danken.