Wir nehmen in Bad Salzhausen die Route durch den Kurpark und dann, statt der staubigen Piste über den Berg, die Straße außen rum. Spart ein paar Höhenmeter und jede menge Staub.
Heute soll es weit gehen, doch noch unter 100km sind angepeilt. Nach der Straßenfahrt stoßen wir wieder auf die ruhige Nidda-Route und folgen dem Fluss. An einer Stelle wurde ein Planetenweg eingerichtet, von der Sonne bis zum Pluto ist echt nicht weit ;-D.
Wir fahren durch schöne, ruhige Landschaft. Immer wieder sind kleine Orte an auf Anhöhen angelegt. Irgendwann hört auch der Schotter auf und die Strecke ist gut asphaltiert.
Da sind auch mehr Radfahrer unterwegs. Immer wieder machen uns Baustellen zu schaffen, in Bad Vilbel Süd hat man einen abenteuerlichen Weg über die Gleise gebaut. Zum Glück breit genug, so dass wir das Tandem hinüber und über die Serpentinen hinunter bekommen.
Bis zur Nidda-Mündung in den Main, merken wir nichts von der Großstadt, die um uns sein muss. Es ist faszinierend, wie sich hier Enten- und Gänsefamilien die Rastplätze mit dem Menschen teilen. Keiner hat Scheu vor dem anderen, ein friedliches Miteinander, wie es scheint. Selbst am Fähranleger.
Wir nehmen die kleine Fähre über den Main und halten uns Richtung Flughafen. Kurz kommt die Idee auf, doch den nächsten Flieger zu nehmen. Nach einen unspektakulären Fahrt durch Waldgebiet landen wir im quirligen Flughafengebiet. Mehrspurige Straßen, Unmengen an Autos, unübersichtliche Verkehrsführung und ohrenbetäubender Verkehrslärm. Wir sind das nicht mehr gewöhnt und versuchen so schnell wie möglich weg zu kommen. Auch am Flughafen gibt es Baustellen, doch zum Glück ist der Radweg frei. Allerdings müssen wir ein gutes Stück neben der Autobahn fahren. So kommen wir zum Aussichtspunkt auf den Flughafen, wo tatsächlich Leute mit guten Kameras und Brotdose auf besondere Flugzeuge warten. (Wie es scheint)
Wir biegen gottlob ab und haben es bald wieder ruhig. Der Treck führt uns zu einer Überführung über eine Schnellstraße, offizieller Radweg. Doch das ist vielleicht mit einem leichten Rennrad zu meistern, aber sicher nicht mit einem E-bike und schon gar nicht mit unserem Gefährt.
Also suchen wir einen neuen Weg und stellen fest, dass dieser um vieles ungefährlicher ist, als der geplante. Manchmal brauchst du auf den Touren einen guten Schutzengel! Jedenfalls erreichen wir den Radschnellweg nach Darmstadt, düsen die fertigen km auf der Radautobahn und landen dann im Feierabendverkehr der Stadt.
Der am Navi eingestellte Endpunkt stimmt nicht mit dem gebuchten Hotel überein. Doch da wir da vor genau 2 Wochen schon mal eingecheckt haben, findet der Captain den Weg auch allein.
Länger gefahren als geplant, viel Staub mitgenommen, alles gesund und munter und dazu noch das Zimmer upgrade. Wir sind gut gelaunt und dankbar für diesen gesegneten Tag.
Relive: Relive ‚Nidda Route, Frankfurt Flughafen, Darmstadt‘