Man muss nicht in den Alpen radeln, um auf genug Höhenmeter zu kommen. Probiert es doch mal auf dem Weg in den Harz.
Gestartet sind wir heute etwas anders als sonst. Wir geben unser Gepäck aus dem Hotelzimmerfenster direkt auf den angrenzenden Parkplatz zum Lande. Ganz geschickt, gell? Und dann folgen wir kurz dem Leineradweg. Ganz eben ist der nicht, aber gut zu fahren. Nach kurzer Fahrt die erste Herausforderung, die erste von 7 Steigungen. 11% waren da schon dabei, die Belohnung war der Ausblick von da oben. Leider muss man hier noch an den Abfahrten arbeiten. Die sind nicht so dolle zu fahren, oft sind es so Betonschwellen, die aber nicht mehr so ganz gerade liegen und sowieso in die Jahre gekommen sind.
Oft wissen wir auf unserer Tour nicht genau, auf welcher Seite der ehemaligen Grenze wir gerade sind. In Duderstadt gönnen wir uns eine Kaffeepause und bewundern das historische Rathaus.
Irgendwann danach queren wir aber bei einem Hinweißschild ganz eindeutig die ehemalige Deutsch-Deutsche Grenze.
In Bad Lauterberg machen wir wieder eine kleine Pause. All die Ortsnamen hier kenne ich aus meiner Kindheit, der Harz war des öfteren einen Ausflug wert.
Nun liegt die letzte, lange Steigung vor uns. Erst noch moderat, aber später heftig. Mensch und Maschine kommen an ihre Grenzen, der Strom reicht nicht mehr in St. Andreasberg bis zum Hotel. Außerdem hat Koomot eine unmöglich zu befahrene Strecke vorgeschlagen. Muskelkraft ist jetzt gefragt, gut dass Reiner stark ist. Er schiebt das Rad zunächst zum Drehort, Polizeirevier, aus „Harter Brocken“. Da hat unser Sohn mitgewirkt, da mussten wir doch hin.
Ein klein wenig konnten wir dann wieder fahren, aber schon bald war wieder schieben angesagt. Doch wir kommen an. Sicher das höchstgelegene Hotel am Ort, aber mit Spa und das Zimmer hat einen Balkon.
Kette spannen, nach den Bremsen sehen, Tandemkontrolle. Muss ja auch mal sein.
Wir bleiben für 2 Tage, und nehmen uns dann, wie angekündigt, morgen den Brocken vor? Mal ohne Gepäck, ist Knieschonender.