Die Nacht im Fass war etwas unruhig, wir wohnen nämlich dicht an der Schule. Abends spielen dort noch junge Leute Ball bis es dunkel ist. Nachts nervt eine Mücke. Morgens ist natürlich Schulbetrieb mit viel erzählenden Kindern und einem Hausmeister, der den Rasen mäht. Haha, diese verwöhnten Hotelgänger!
Nach einem guten Frühstück im Schmetterlingspark erhalten wir noch eine Einführung in Tag/Nacht-Falter. Sehen uns Puppen und Raupen an, und noch manches andere Krabbeltier. Alles interessant. Wir gehen nochmal ins Schmetterlingshaus und diesmal sind diese viel aktiver. Liegt sicher daran, dass die Temperatur noch nicht so hoch wie am Vortag ist.
Doch es wird Zeit auf die Piste zu gehen. Von Uslar durchs Weserbergland an die Weser. Eigentlich eine sehr schöne Strecke bis Bad Karlshafen, der nördlichsten Stadt von Hessen. Man darf nur nicht denken, dass Flussradwege immer schön am Ufer verlaufen und nicht anspruchsvoll sind. Denn der Radweg hat einiges an Steigungen zu bieten. Bei den 25% war es für uns wirklich grenzwertig.
In Karlshafen stärken wir uns am Hafen mit Gebäck vom Bäcker und machen den Test, ob Brezeln hier im Norden wirklich nicht mit denen aus dem Süden vergleichbar sind. Wir können es jetzt bestätigen. Nicht mehr kaufen 😉
Wir wechseln auf den Diemel-Radweg und der führt (anfangs) auf einer alten Bahnstrecke entlang. Wunderschön am Rande des Waldes, sogar durch einen Tunnel. Aber dann ist Schluss mit Lustig. Was da als Radweg nach dem Tunnel angeboten wird ist kein Witz mehr, sondern eine Frechheit. Eine katastrophale Schiebestrecke. Deshalb zurück und den Umweg nehmen.
Nun, auch der Diemel-Radweg führt nicht nur am Ufer entlang. Ein paar „nette“ Steigungen lassen es nicht langweilig werden. Die Hitze macht uns zu schaffen, die Getränke gehen zur Neige. Da verpassen wir einen Abzweig und landen beim rettenden Dorfladen. Großartig, wie sich das gefügt hat!
In Warburg nehmen wir den Abzweig zur Innenstadt, aber verlieren die Schilder. Vielleicht ist es deshalb noch mal anstrengend. Aber wir kommen am Hotel an und wissen heute den Komfort auch wieder zu schätzen.
Ein gutes Abendessen, ein mini Einkauf für Morgen, nun können wir den Abend mit der Vuelta im Fernsehen ausklingen lassen.