Morgens erwartet uns kein gutes Wetter. Es ist bewölkt, kühl, aber trocken auf dem Weg aus Pilsen. Radfahren kann man aber bei jedem Wetter und sowieso sind wir ja auf alles vorbereitet.
Der frische Wind bläst dann auch immer wieder die Wolken davon und die Strecke ist gut befahrbar.
Wir stoppen bei Hornbach in der Hoffnung, dort einen neuen Ersatzschlach für den Anhänger zu bekommen, doch den gibt es nicht. Dafür gibt es durchaus güstige Pools, die heben wir uns aber für später auf.
Tolle Aussichten und viele Seen an der Strecke. Manchmal schaffen wir tatsächlich auch zu halten und den Anblick zu genießen. Manchmal sind wir auf Straßen unterwegs und es geht eben nicht.
Überhaupt sind wir sonst viel auf Straßen unterwegs. Da rollt es gut, aber so manch ein Autofahrer ist leider zu nah beim Überholen. Doch nie gefährlich, gottlob ist alles gut.
In der Innenstadt von Rokycany stolpern wir in eine Übung der Feuerwehren und Rettungsdienste. Erst befürchten wir einen Großeinsatz, überall Blaulicht und Sirene. Und ein Schwerer Verkehrs-Unfall mit umgestürztem Auto. Doch auf dem riesen Platz ist alles nur eine Übung und für jedes Team wird die Zeit gestoppt. Schulklassen und Kindergärten schauen sich das an und der halbe Ort ist auch dabei. An Ständen kann man sich informieren, gute Werbung für die Rettungskäfte.
Da wir von gestern noch Schokopudding transportieren, machen wir eine Snackpause im Wald. Der Waldweg ist gut fahrbar, wir sind begeistert, dass es heute besser als gestern läuft. Auf Baumstämmen wollen wir es uns gemütlich machen, da werden wir von einem Waldarbeiter vertrieben, der neue Stämme abladen will. Naja, Kaffele und Pudding schmecken auch im Stehen.
Auf der Strecke treffen wir einen anderen Radfahrer, der mit deutlich weniger Gepäck unterwegs ist. Wir grüßen uns, kommen aber nicht wirklich ins Gespräch, da wir auf der Straße unterwegs sind. Er sagt „Servus“, aber ist wohl Italiener. Wie auch immer.
Mittagspause machen wir, als wir wieder ein Stück Radweg fahren und ein Bänkchen finden. Reiner ist mächtig froh über das Schneidebrettchen, dass wir gleich am 2. Tourtag gekauft haben. Käseschneiden, Kohlrabi klein kriegen,… Snacken wie Daheim eben.
Jetzt sind wir kurz vor Prag und das Hotel ist gut. Gleich noch im nahen Billa einkaufen und dann Abendessen im Bett? Schauen wir mal.
Ich wünsche euch gutes Wetter & gute Wege!