Nach dem Frühstück, bei dem wir nicht die einzigen Radfahrer waren, gings los. Logisch, ein solch Radfreundliches Hotel zieht allerhand Zweiradverrückte an. Erst einmal fahren wir nach Osten, dies bedeutete, dass wir Rückenwind hatten. ist ja auch mal ganz schön, gell? Nach sieben Kilometer über die Moldau Radbrücke bei Lužec nad Vltavou. Weiter gings, bis dann der Schwenk nach Norden gekommen ist und damit auch der Gegenwind. Puh, das ist anstrengender als Berge.
Kurz vor Mělník die Schleuse Schleuse Hořín. Ein imposantes Bauwerk! Der steinerne Mittelteil der Brücke lässt sich sogar hochschieben, zumindest sieht es so aus. Leider nicht in Aktion gesehen. Es fahren überhaupt nur wenige Schiffe.
Nach der Mündung der Moldau in die Elbe weiter und die erste Kaffepause kurz vor Wegstädtl/Štětí. Der schöne Rastplatz wurde gerade frei, da mussten wir doch unser Kaffeele und Teele auspacken.
Anschließend dann verfahren, weil Mann nicht auf den Navigator hört. Deshalb einmal umsonst über die Brücke nach Wegstädtl/Štětí. Fehler wurde aber ausgebügelt, einfach zurück. Brücken können in zwei Richtungen funktionieren.
Am Klubovna u Kanalu KuK vorbei mit eigenem Regattasee ging es weiter immer schön gegen den Wind. Wie das wohl später an der Ostsee wird?
In Roudnice Nad Labem vor dem Rathaus dann die zweite Pause. Einige Brautpaare waren heute unterwegs und wir waren beim Bäcker. Kein Paar wollte mal das Tandem testen, dabei ist Tandemfahren doch der ultimative Paartest. 😉
Weiter gings bis zur Gedenkstätte Theresienstadt – Nationalfriedhof / Památník Terezín – Národní hřbitov. Hier dann einen Rundgang gemacht. Bedrückend.
Kurz darauf die Elbe überquert, wir fahren auf der linken Seite weiter. In Ústí nad Labem dann noch heftiger Gegenwind. Fast schon stürmisch. Wir hängen uns an zwei andere Tourenfahrer und lassen uns mitziehen. Dann Baustelle und wir müssten umdrehn, da es nur schiebend steil einen Hang rauf weiter gehen würde. Die zwei Tourenfahrer warten und helfen uns das Tandem, samt Hänger, den Hang rauf zu schieben. Danke dafür.
Jetzt wird der Akku nicht mehr gespart, da langsam Regen aufkommt und wir nur noch 6 Kilometer haben. Die letzte Steigung und wir sind am Hotel. Tandem abladen, in den Fahrradschuppen und hoch unters Dach ins Zimmer. Es waren heute ja nicht viele Höhemeter, da kann man ruhig im Hotel noch ganz oben schlafen. Und für die Armmuskeln ist auch gesorgt, wenn man den ganzen Krempel hoch schleppt. In der Gaststätte zwei Veranstalltungen, wir bekommen nur noch den Katzentisch, so heißt das doch gell? Ein Tisch im Flur, an dem ständig die Kids vorbeiflitzen und die Großen zur Terrasse zum Rauchen müssen. Aber das ist egal, wir lassen uns unser Abendessen gut schmecken. Nachtisch gibt`s heute auch.
Wieder ein schöne Tag mit vielen KM. Alles hat geklappt und vor allem sind wir heil angekommen. Da sind wir mächtig dankbar!