Gehts heute nach Spanien? Wir übernachten im Spanischen Hof.
Von Anfang an.
Wir haben heute am Frühstück festgestellt, dass wir den Altersdurchschnitt im Jugendgästehaus nicht unbedingt alleine nach oben bringen. Da waren einige, die noch mehr Jährchen auf dem Buckel haben als wir. Also alles gut.
Konnten erste später losfahren, da wir noch bei Fahrrad XXL vorbei sind, um einen Ersatz-Mantel und Schläuche für den Anhänger zu kaufen. Ersatzteile kann man bekanntlich nie genug dabei haben und wenn es da schon mal ein XXL Radgeschäft gibt…. Dabei hat Reiner auch eine lange Radhose bekommen. (Er friert so leicht). Jetzt kann er endlich Beinlinge und lange Hose übereinander ziehen und das Drama hat ein Ende. 🙂
Wir folgen dem Elberadweg auf der östlichen Seite. Jetzt ist es landschaftlich wieder eine normale Flusstour. Wiesen, kleine Orte und immer wieder Kopfsteinpflaster. Der Wind ist unser ständiger Begleiter, nur eben von der falscher Richtung.
In Meißen wechseln wir, wegen einer Baustelle, ein bisschen umständlich auf die andere Flussseite und schauen uns die Altstadt an. Allerdings sparen wir uns den Weg nach ganz oben. Wir stellen fest, dass es mit unseren Gefährt schwierig wird.
Wir lassen uns auf dem Platz vor dem Rathaus nieder und essen Kohlrabi, Mörchen und Nüsse. Einen Bäcker konnten wir nicht finden.
Weiter geht dann die wilde Fahrt. Vorbei am Jan Ulrich Weingut, wie es sich gehört. 🙂 Da gibt es zwar einen Schlauchautomat, aber sonst hat es natürlich nichts mit dem Radfahrer zu tun.
Die Elbe-Ebene tut sich immer weiter auf. Kühe, Schafen, Ziegen und Bienen haben an den großen Wiesen ihr Auskommen. Und immer mal wieder gibt es auch historisches zu bewundern.
Merschwitz hat ein besonderes Herz für die Radtouristen. Die Strecke führt wunderbar nah am Wasser entlang, ist aber mega eng. Mal gehts um schmale Kurven und am Ende folgt als Höhepunkt eine Treppe.

Damit es nicht langweilig wird, bietet auch die weitere Strecke Abwechslung im Belag. Immerhin wird vor dem Wildpflaster gewarnt und auch die Gruppe Radler, die uns begegnet rät uns gleich zu schieben.
Wildpflaster begegnet uns dann noch einmal kurz, bevor wir von der Elbe abbiegen und uns anderweitig durchschlagen.
Kurz vor einer Gravelstrecke kommen wir am Lustlager-Rundweg vorbei. 1730 hat man hier sowas wie Truppenschau gemacht, zur Belustigung des Adels.
Wir folgen dem Radweg an einem Bach entlang. Ehemaliger Flosskanal. Als der Radweg abbiegt, führt uns unsere Route weiter am Kanal entlang, ist jetzt aber sehr schlecht befahrbar. Dafür schön einsam, den „Weg“ haben wir kilometerlang ganz für uns alleine. Es fühlt sich echt nach Safari an, aber wir sind dann doch froh, als diese Abkürzung ein Ende hat.
Nun, alles trübe draußen, da ist es nicht erstaunlich, dass man sich kurz in den Süden wünscht. So ist die Wahl auf den Spanischen Hof gefallen. Südländisches Feeling mitten in Sachsen. Hey, sogar das Tandem darf mit rein und steht im Festsaal.
Gleich gibt`s Tapas und morgen lacht bestimmt die Sonne wieder.
Strecke:
Hallo Rainer, da macht ihr ja eine schöne Strecke. Ich wünsche Euch weiter gute Bein, ach ja auch ein gut gepolsterte Gesäss. Kommt wieder gesund nach Hause! Wir sehen uns im Juni bei der 4 Tages Nukleartour.