Deutschlandtour 2019

Wie aus der Tour auf dem Spuren von Luther die Deutschlandtour 2019 wurde, klären wir später. Ursprünglich wollten wir im Herbst in den Süden, nach Kroatien fahren, was nicht geklappt hat. Weil es auch immer seinen Reiz hat, direkt von Daheim los zufahren, blieben wir in Deutschland und, weil jede Tour auch einen Sinn braucht, wollten wir ungefähr „auf den Spuren von Martin Luther“ unterwegs sein.

Wir brachten also zunächst unseren kleinen Luther nach Worms, von wo aus er auf die Wartburg „entführt“ werden sollte und natürlich sollte er auch ein paar seiner Wirkungsstätten besuchen. Gestartet also in Östringen, ging es über Worms, Darmstadt, Gelnhausen, Fulda, mit Überquerung der Deutsch/Deutschen Grenze. Dann über den Vachastein nach Eisenach. Dort strampelten wir natürlich noch hoch auf die Wartburg und wieder runter. Mission1 erfüllt, Luther auf der Wartburg in Sicherheit gebracht. 😀

Dabei sollte es aber nicht bleiben. Also noch ein bisschen geschichtliches Reisen sollte auch noch sein. Erfurt hat auch ein Lutherdenkmal, war somit auch ein lohnendes Ziel. Beim Start in Erfurt der 1. Regentag, nicht stark und andauernd, aber Regenjacke musste sein. Zunächst besuchten wir auf unserem Weg den Kyffhäuser. Ein imposantes Bauwerk, natürlich auf einer Anhöhe, mit tollem Ausblick. Und die 39! Kurven bei der Abfahrt machten richtig Spaß!! Mansfeld, wo das Elternhaus von Luther steht durfte natürlich auch auf unserer Tour auch nicht fehlen. Genauso wie Eisleben, wo Luther geboren ist und starb. Der starke Wind war bis Halle vor allem das Thema.

Über Leipzig mit seiner Nikolaikirche ging es nach Grimma, wo Luther auch mal war. Richtung Elbe war es nicht immer leicht, aber irgendwann mieteten wir uns in Radebeul mal für 2 Tage ein. Schwimmbad und Sauna sei dank, konnte man fast von einem Ruhetag sprechen, denn wir konnten Dresden mit Frauen- und Kreuzkirche und allem übrigen, ohne Gepäck besuchen. Außerdem war der Besuch des Karl May Museums in Radebeul mal eine gelungene Abwechslung.

„Wittenberg ist die Mutter, Torgau die Amme der Reformation“ Also geht es an der Elbe entlang über Torgau nach Wittenberg. Wir kommen an einer Radfahrerkiche vorbei, besuchen Schloss Hartenfels und gelangen zur Hauptwirkstätte von Martin Luther. Hier hat er seinen Doktor gemacht, schlägt die 95 Thesen an die Tür zur Schlosskirche, predigt in der Stadtkirche. Wir besuchen das Lutherhaus und übernachten im Lutherhotel.

Wir lassen, entgegen der ursprünglichen Planung, Berlin rechts liegen und fahren über Magdeburg immer der Elbe entlang nach Hamburg. Die Deutschlandtour war geboren. Wir wollten was ganz cooles machen. 😉 Sehenswert war unterwegs vor allem das Wasserstraßenkreuz mit der Trogbrücke. Auch das Hundertwasserhaus in Magdeburg ist ein echter Hingucker. Trotz des Elbe Niedrigwassers konnten wir alle Fähren nutzen, die uns die Route vorgegeben hat. So sahen wir auch der Wassermangel. Interessant natürlich auch der Übergang über die ehemalige deutsch/deutsche Grenze.

Faszinierend, dass man auf geradem, ruhigem Radweg bis in die Innenstadt Hamburgs kommen kann. Nach der Ruhe und der Einsamkeit auf dem Elberadweg, wurden wir von den Menschenmassen in der Stadt schier erschlagen. Drum haben wir uns auch nicht lange aufgehalten und sind mit dem Bootchen bis Finkenwerder gefahren. Die Speicherstadt, die Elbphilharmonie usw, haben wir aber natürlich gesehen.

Als nächster Stadtstaat stand dann Bremen auf dem Programm. Ein Foto vom Roland zu machen war ja noch ganz gut zu meistern, aber die Bremer Stadtmusikanten waren so begehrt, dass man kaum ein Foto ohne Person schießen konnte.

Der nächste Tag sollte dann ein richtiger Regentag werden mit Wind von der falschen Seite. Aber das gewählte Hotel hat sich als richtig toll erwiesen, das Tandem konnte im Saal parken und wir alle super trocknen und regenerieren. Hier waren die Flüsse und Bäche gut gefüllt.

Über Münster fahren wir ins Ruhrgebiet, machen am Kanal uns alle richtig schmutzig und landen über Oberhausen am Rhein und in Köln. Wir erleben dabei die Verkehrssituation im Ballungsraum und fahren an einigen Staus und genervten Autofahrern vorbei. Allerdings durchfahren wir auch Gegenden, wo man nicht glauben kann, in einem dichtbesiedelten Gebiet zu sein.

In Remagen machen wir einen schönen Stopp beim Sohn, bevor wir durch das schönste Stück Rheintal radeln, den Mittelrhein. Burgen, Schlösser, Felsen, abwechslungsreiches radeln. Ein bisschen regnet es noch, der Radweg führt uns nochmal hoch in die Weinberge, mit einem schönen Blick über den Rhein.

Weil das Wetter nichts Gutes verspricht, entscheiden wir, tags drauf, nach Frankfurt (wegen dem Kopfbahnhof) zu fahren und dort in einen Zug Richtung Heimat zu steigen. Nass daheim ankommen wäre ein schlechter Abschluss dieser tollen Deutschlandtour gewesen. Sind in fast allen Bundesländern geradelt, nur Berlin und das Saarland fehlten uns. Insgesamt können wir uns gesegnet fühlen, sowohl vom Wetter, welches uns meist trocken lies, als auch von durchweg guten Unterkünften, in denen wir uns erholen konnten. Von Unfällen, Pannen, trotz teils miserablen Strecken und dem Kopfsteinpflaster, völlig verschont. Das hatten wir schon lange nicht mehr auf unseren Touren. Der Alltag kann also wieder beginnen, die Bünger`s sind glücklich gelandet!

Strecke-Deutschlandtour2019

 

Als Collection mit der gefahrenen Route auf Koomot: https://www.komoot.de/collection/892650/-tour-2019

Die einzelnen Tage haben wir im Blog beschrieben.

Erster Tag: https://tandembuenger.wordpress.com/2019/09/11/auf-den-spuren-von-luther/

Letzter Tag: https://tandembuenger.wordpress.com/2019/10/06/vom-rhein-zum-main/


How the tour on the tracks of Luther became the Germany tour 2019, we will clarify later. Originally we wanted to go to the south in autumn, to Croatia, which didn’t work out. Because it always has its charm to start directly from home, we stayed in Germany and because every tour also needs a sense, we wanted to be approximately „in the footsteps of Martin Luther“ on the way.

So we first brought our little Luther to Worms, from where he should be „kidnapped“ to the Wartburg and of course he should also visit some of his places of work. Started in Östringen, we crossed Worms, Darmstadt, Gelnhausen, Fulda and the German/German border. Then over the Vachastein to Eisenach. There we pedaled of course still high on the Wartburg and down again. Mission1 fulfilled, Luther brought to safety at the Wartburg. 😀

But it should not stay that way. So there should be some historical travelling as well. Erfurt also has a Luther monument, so it was also a worthwhile destination. At the start in Erfurt the 1st rainy day, not strong and continuous, but rain jacket had to be. First we visited the Kyffhäuser on our way. An impressive building, of course on a hill, with a great view. And the 39! Curves at the descent were really fun! Mansfeld, where Luther’s parents‘ house stands, was of course a must on our tour. Just like Eisleben, where Luther was born and died. The strong wind was the main topic until Halle.

Via Leipzig with its Nikolaikirche we went to Grimma, where Luther was once. Towards Elbe it was not always easy, but at some point we rented ourselves in Radebeul for 2 days. Thanks to the swimming pool and sauna, we could almost speak of a rest day, because we could visit Dresden with the Frauenkirche and the Kreuzkirche and everything else, without luggage. In addition the visit of the Karl May museum in Radebeul was a successful change.

„Wittenberg is the mother, Torgau the nurse of the Reformation“ So it goes along the Elbe via Torgau to Wittenberg. We pass a cyclist’s church, visit Hartenfels Castle and arrive at Martin Luther’s main working place. Here he did his doctorate, he knocked the 95 theses at the door of the castle church, preached in the town church. We visit the Luther House and spend the night in the Luther Hotel.

Contrary to the original plan, we leave Berlin on the right and drive via Magdeburg along the Elbe to Hamburg. The Germany tour was born. We wanted to do something really cool. 😉 Worth seeing on the way was above all the waterway cross with the trough bridge. Also the Hundertwasserhaus in Magdeburg is a real eye-catcher. In spite of the Elbe low water we could use all ferries, which gave us the route. So we also saw the lack of water. Interesting of course also the crossing over the former German/German border.

Fascinating that one can reach the city centre of Hamburg on a straight, quiet cycle path. After the silence and the loneliness on the Elbe Cycle Path, we were almost killed by the crowds in the city. That’s why we didn’t stay long and went by boat to Finkenwerder. But of course we saw the Speicherstadt, the Elbphilharmonie and so on.

The next city state was Bremen. To take a photo of the Roland was still quite good to master, but the Bremen Town Musicians were so sought after that one could hardly take a photo without a person.

The next day was to be a real rainy day with wind from the wrong side. But the chosen hotel proved to be really great, the tandem could park in the hall and we all dry and regenerate super. Here the rivers and streams were well filled.

Via Münster we drive to the Ruhr area, get really dirty at the canal and land via Oberhausen on the Rhine and in Cologne. We experience the traffic situation in the conurbation and pass some traffic jams and annoyed drivers. However, we also drive through areas where one cannot believe to be in a densely populated area.

In Remagen we make a nice stop at our son’s before we cycle through the most beautiful part of the Rhine valley, the Middle Rhine. Castles, palaces, rocks, varied cycling. It still rains a little bit, the cycle path leads us again high into the vineyards, with a beautiful view over the Rhine.

Because the weather doesn’t promise anything good, we decide, the next day, to go to Frankfurt (because of the terminus station) and there to get on a train towards home. Arriving wet at home would have been a bad end to this great tour of Germany. Cycled in almost all federal states, only Berlin and Saarland were missing. All in all we can feel blessed, both by the weather, which mostly left us dry,