Diese Jahr sollte es der Bodensee-Königssee Radweg werden, da wir wegen Corona nicht ins Ausland fahren konnten, unsere geplante Reise in die Schweiz und dann über Italien und die Süd-Alpen war so wie geplant nicht möglich. Also umgeplant.
Wir waren gespannt, würde eine Fahrradreise in Coronazeiten funktionieren, Spaß machen? Hotels und Restaurants durften öffnen, also war es einen Versuch wert. Raus aus dem Homeoffice, rein in den Sattel.
Gestartet nach 2 Tagen Rennrad-Bergfahren mit dem Jüngsten in Staufen. Maske tragen, besondere Frühstückssituation, Abstand halten. An dies alles konnten wir uns hier im Hotel schon mal gewöhnen. Dann ging es bei Sonnenschein los an den Rhein, an der Schweizer Grenze entlang und mit einem kleinen Bogen nach Rheinfelden. Die Schweiz hatte ihre Grenze noch nicht geöffnet, eine kleine Ecke haben wir trotzdem irgendwie erwischt, gesperrt war nichts.
Von Rheinfelden immer schön an der Schweizer Grenze entlang, durch den schönen Südschwarzwald bis nach Stühlingen führte uns die 2. Etappe, dem Südschwarzwald Radweg folgend. Die Höhenmeter hielten sich in Grenzen, doch jedes Gramm ist spürbar.
Nach einer kurzen Etappe erreichten wir am nächsten Tag die Familie in Emmingen. Die Fahrt über den Witthoh ließen wir uns nicht nehmen und nahmen auch die letzten Höhenmeter noch mit. Waschen mit der Waschmaschine, verwöhnt werden. Es hat seine Vorteile die Familie auf der Tour besuchen zu können. Die nächsten Tage ging es weiter ostwärts, auf den Bodensee-Königssee-Radweg und durch die Voralpen. Dabei war der Oberjoch-Pass die größte Herausforderung. Leider spielte das Wetter auf dem Weg zum Königssee nicht immer richtig mit, manchmal war das Bergpanorama sehr wolkenverhangen. Dies hatte aber auch seinen Charme. Teils gab es heftige Anstiege zu den Almen, teils war der Belag nicht gut, eine schöne Tour war es aber allemal. Bethlehem, Übersee und schließlich der Königssee bei Berchtesgaden. Einmal den Mantel gewechselt, einmal kurz auf die Seite gelegt. Perfekt!
Anschließend mehr oder weniger eine Linie nach Hause gezogen (wegen der Höhenmeter aber über Salzburg gefahren) und in Bayern durch Gegenden gekommen, wo „noch nie zuvor ein Tandem gewesen ist“, oder wo zumindest wir sonst nie hingekommen wären. Später auf den Jagst-Radweg gewechselt, der für einen Flussradweg aber ein ziemliches Auf + Ab zu bieten hat.
Nach 18 Tagen gesund wieder Zuhause, viel frische Luft und super Landschaften. Trotz Einschränkungen gut machbar gewesen. Wir können uns gesegnet fühlen und schon mal die nächste Tour ins Auge fassen ;-D
Statistik
- 18 Tage unterweg
- 1224 Kilometer
- 7559 Höhenmeter
- 4837 Minuten auf dem Tandem
- 15,18 KM/H
- 73 KM täglich
- 505 Hm täglich
Die Tour als GPX-Animation
Mit Bilder
Nur die Strecke