Aus dem Bergischen Land zur Lahn

Knarrendes Bett in der Nacht im Romantikhotel, aber die Kirchenuhr blieb bis 7 Uhr ruhig. Im Frühstücksraum, bzw daneben, dann süße Hunde, die die unruhige Nacht wett machten. Das Frühstück war sehr lecker, zur Abwechslung gab es mal weich gekochte Eier und so konnten wir gleich gut gestärkt in die Hügel starten.

Der Weg führt uns durch den Westerwald, jedenfalls denken wir uns das so. Wir kommen an Kloster Marienthal vorbei. Hoch runter, hoch runter. Wir halten uns hier aber nicht auf.

Es geht auf Waldwegen und ruhigen Straßen weiter. Eine Bahnbaustelle hält uns auf, wir müssen einen anderen Weg suchen. Ein Stück fahren wir so an einer viel befahrenen Bundesstraße. Da hilft manchmal nur noch Beten. Wir finden den richtigen Weg und zurück auf die Strecke.

Wer hoch fährt, kann auch einige schöne Ausblicke genießen. Irgendwann erreichen wir auf eher abenteuerlichem Weg die Bahntrasse Westerburg-Walmerod. Das ist wieder sehr schön zu fahren. Viele tolle Rastmöglichkeiten sind angelegt, für Sanitäre Anlagen gesorgt.

Kurz vor Walmerad entscheiden wir uns den Schildern des Radwegs zu folgen (ein riesen großes Plakat macht uns das Schmackhaft) und unsere geplante Strecke zu verlassen. Ob weise oder nicht, jedenfalls kommen wir wieder auf die Strecke. Jetzt geht es, mit ein paar Spitzen, Richtung Lahn. Waldwege hauptsächlich.

In Els sehen wir, wie die Feuerwehr die Reste einer Überschwemmung beseitigt. Auch am Radweg danach, Richtung Limburg, sind noch matschige Wiesen und Wege zu sehen. Gottlob kommen wir überall gut durch, rutschen nicht in Pfützen, stützen nicht in Schlamm.

Die Lahn ist schmutzig, der Radweg zu eng, die Leute auf dem Ausflugschiff wollen nicht zurück winken. Aber davon lassen wir uns die Laune nicht verderben. In Limburg wird durch die Altstadt geschoben und der Dom ist natürlich Pflicht.

Wir gönnen uns ein Eis und starten dann in die letzten Kilometer. Ein bisschen Bange war uns schon, ob diesmal der Strom reicht, doch die war umsonst.

Im Hotel ist es zwar ein bisschen knifflig, dass Gespann in den kleinen Fahrradraum zu bringen, doch der Italiener nebenan macht mit Pizza/Pasta den Tag perfekt.