Italien 2021 hin und zurück

Durch den Bahnstreik zu Anfang der Tandemtour 2021 mussten wir unsere Planung verändern und sind so von zu Hause gestartet und erst einmal zu Reiners Mutter über den Schwarzwald gefahren. (Englische Version weiter unten)  (Hier beginnt unser Block)
Hier hatten wir zwei Tage mit wenigen Steigungen im Rheintal und Kinzigtal, um dann am dritten Tag über die Sommerau (875 HM), die gleichzeitig Wasserscheide zwischen Donau und Rhein ist, die Baar zu erreichen.
An der Donau entlang bis zu deren Versickerung erreichten wir dann unser erstes Zwischenziel.
Kurz vor Villingen haben wir ein Tandempaar getroffen, dass auf einem Tagesausflug auf dem Weg zurück nach Villingen war. Gemeinsam beim Stopp in der Fledner Mühle Erfahrungen ausgetauscht.
Langsam kehrt Routine ein. Das Tandem stand bisher immer schön geschützt.

Weiter ging es an den Bodensee und auf dem Bodensee-Radweg vorbei an Meersburg über Friedrichshafen zum Teddybären Hotel. Wir waren froh, dass wir nicht am Wochenende auf dem Bodensee-Radweg waren, war auch so viel los.
Der nächste Tag brachte unsere längste Etappe (110 km), wir fuhren am Rhein (Alpenrhein) entlang bis nach Chur. Kurz ein Besuch in Lichtenstein ist mit dabei, dazu einfach mal die Flussseite wechseln.

Nun ging es in die Steigungen. Den Albula Pass hatten wir uns in zwei Etappen aufgeteilt. Die erste Etappe entlang des Hinterrhein führte parallel zur Rätischen Bahn, leider hatten wir nicht die schönen Steigungen der Bahn, sondern die der Straße.
Nach einem weiteren guten Essen ging es in den Schlussanstieg zum Pass. Hier mussten wir dann zum Mittag einsehen, dass wir uns zu viel vorgenommen hatten. Zum Glück sind wir in der Schweiz und können so bequem in Preda auf den Zug umsteigen. Wir wurden beim Einsteigen getrennt, Marion mit dem Anhänger und Reiner mit dem Tandem. Nach einer Station durch den Albula-Tunnel, erreichten wir Spinas. Beim Aussteigen Hilfe erhalten, und dann haben wir uns gefragt, wo sind wir eigentlich. Fanden dann die Abfahrt Richtung St. Moritz.
Hier konnten wir uns endlich die fehlende Kettenblatt-Schraube kaufen. Und erreichten dann das Hotel Monscherat. (Hotel hat keine Fernseher auf den Zimmer, da so toll gelegen, dass diese eigentlich unnötig sind.
Der nächste Tag führte uns auf eine MTB-Strecke, hier haben wir das Gefährt erst einmal Berg auf geschoben. Nach dem wir die 2.000 HM erreicht hatten konnten wir auf die Straße wechseln und es ging in angenehmer Steigung auf den Bernina-Pass. Hier haben wir zum ersten Mal unsere Jacken angezogen, da es doch recht kühl war.
Die Abfahrt vom Pass wurde langsam angegangen, da wir öfters anhalten mussten um die Felgen abzukühlen. Heute bei der Buchung der Übernachtung nicht beachtet, dass es in der Nähe (ohne weitere Höhenmeter) kein Restaurant gibt und wir so von unseren Vorräten essen mussten. Das Frühstück am nächsten Morgen hat uns aber dafür entschädigt.

Jetzt waren wir in Italien, und es ging am Adda-Fluss entlang zum Comer See. Hier hatten wir einen Ruhetag den wir genutzt haben um nur wenige km zu radeln.
Der nächste Tag brachte eine schöne Fahrt entlang des Comer Sees, hier dann auch unsere erste Reifenpanne, ein plattes Vorderrad. Schnell den Schlauch gewechselt, da das Ventil die Ursache war. Und dann wurden wir in Abbadia Lariana gestopt. Hier hört die Radstrecke auf, das Radfahren im Tunnel ist ab hier verboten und die von Komoot angezeigte Strecke ist erst einmal gesperrt. Ein Dickes Schloss im Zaun verhindert das weiterkommen. Auch eine Rennradfahrerin hat sich auf die Planung von Gramin verlassen und kam nicht weiter.

Nun ist guter Rat teuer. Zuerst zum Bahnhof zurück, der Zug um 11:36 fährt nicht jeden Tag, der nächste dann um 14:46, Bahnverbindungsqualität wie in Deutschland, nachdem was wir in der Schweiz gesehen haben, schon recht kümmerlich. Dann also zum Hafen. Hier die nächste Fähre bis Lecco um 12:46 noch eine Stunde warten und bangen, nehmen die uns mit dem Tandem mit? Außerdem noch innerlich „kochend“ und mit sich ringen, ob man nicht doch Schild Schild sein lassen soll und auf die 4-spurige Straße weiterfahren. Die Fähre kam und hat uns mitgenommen, ein guter Abschluss und schöne Aussichten vom See auf das Ufer.
Die Überführungsetappen zum Gardasee habe uns noch am Leco Iseo vorbei gebracht, auch hier wechseln sich Steigungen und Abfahrten ab. Die Gegend ist echt schöne, und wenn wir aus den Städten raus sind lässt sich gut radeln. Zum ersten Mal ein kurzer Regenschauer. Nach der Nacht auf dem Bauernhof geht es dann weiter zum Gardasee, an diesem vorbei zum Bed and Breakfast. Die Hälfte der Strecke ist geschafft, ab jetzt geht es nach Norden.

Wir fahren ins Etschtal (Via Claudia Augusta bzw. Etschtal-Radweg), hier bemerkt Bob wieder, dass wir erneut eine 100% Steigung in unserem Track haben. Die Stecke führt uns nun 2 Tage an der Etsch bis nach Bozen, hier dann der zweite Regenschauer, den wir in einem Café aussitzen. Einmal wird im Elefant übernachtet. In Bozen wechseln wir in das Eisacktal, hier wird es bergiger und wir fahren Richtung Brenner, den wir am zweiten Tag erreichen. Die Auffahrt im Süden des Brenners auf der Bahnstrecke ist aus unserer Sicht einfach und sehr schön.
Nun haben wir den Brenner von Norden und Süden überfahren.

Nach dem Brennerpass sind wir in Österreich. Es geht bergab bis Innsbruck. Hier folgen wir dem Inn und machen am zweiten Tag einen Abstecher ins Zillertal. Vorbei an Kufstein erreichen wir dann Bayern.

Es geht am Inn weiter bis Rosenheim, keine Spur von den Rosenheim-Cops. Interessante Übernachtung in einem auf Kloster gemachtem Hotel. Nach dem zeitlich vorgegebenen Frühstück (30 Minuten) sind wir auf dem Weg nach München (Mangfall-Radweg) und halten dort auf der leeren Theresienwiesen (Oktoberfest 2021 fällt aus). Auf einer weiteren Bahntrasse dann weiter Richtung Augsburg, von dort an die Donau bei Dillingen und dann noch wenige Kilometer und wir sind wieder in BW.

Es geht dann auf die Alb, unsere letztes Hindernis (Höhenmeter) aber kein Vergleich mit den Alpen. Der Herbst ist gekommen, an vielen Ecken gibt es Kürbisse und die Blätter werden braun. Nach zwei Tagen sind wir am Neckar, treffen Familie und Tandemfreunde in Plochingen.
Nun geht es am Neckar entlang nach Heilbronn (doch unterwegs abgebogen und über die Murr und Bottwar weiter. Im Hotel dann im 8. Stock ein toller Blick über Heilbronn und wir waren rechtzeitig im Hotel um dem Regenschauer zu entgehen.
Der letzte Tag ist angebrochen, über den Kraichgau gehts nach Hause.

Statistik:

  • 28 Tage untersweg
  • 1802 Kilometer
  • 9793 Höhenmeter
  • 2375 Höchster Punkt (Bernina-Pass)
  • 116 Stunden und 46 Minuten auf dem Tandem
  • 15,4 KM/H
  • 64 KM täglich
  • 356 Hm täglich
  • 1004 Hm max. Anstieg (Albula-Pass)
  • 110 Km max. Tagesstrecke (Alpenrhein)
  • 5 Länder
  • Gepäck: 11 Kg Werkzeug und Ersatzteile, 29 Kg Kleidung und Tagesverpflegung (5 Kilo in Rosenheim per Post versendet) 5,7 Kg Anhänger und 23 Kg Tandem.

Weiterhin könnt ihr die Einträge des Blogs lesen.

Auf Komoot unter Italien 2021 findet ihr die Strecke. 

Relive der Strecke nach Italien:

und zurück:

GPX-Animation:

GPX-Datein: GPX-Daten_Italien_2021

English version

Due to the train strike at the beginning of the Tandem Tour 2021, we had to change our planning and so we started from home and first drove to Reiner’s mother over the Black Forest.
Here we had two days with few climbs in the Rhine and Kinzig valleys, and then reached the Baar on the third day via the Sommerau (875 HM), which is also the watershed between the Danube and the Rhine.
Along the Danube until it seeps away, we then reached our first intermediate destination.
Shortly before Villingen, we met a tandem couple on their way back to Villingen on a day trip. Together we exchanged experiences at the stop in the Fledner Mühle.
Slowly, routine sets in. So far, the tandem has always been nicely protected.

We continued to Lake Constance and cycled along the Lake Constance cycle path past Meersburg via Friedrichshafen to the Teddy Bear Hotel. We were glad that we weren’t on the Lake Constance cycle path at the weekend, it was so busy.
The next day brought our longest stage (110 km), we cycled along the Rhine (Alpenrhein) to Chur. A short visit to Lichtenstein was included, just change sides of the river.

Now it was time for the climbs. We divided the Albula Pass into two stages. The first stage along the Hinterrhein ran parallel to the Rhaetian Railway, unfortunately we didn’t have the nice gradients of the railway, but those of the road.
After another good meal, we started the final climb to the pass. Here, at lunchtime, we had to realise that we had taken on too much. Fortunately, we are in Switzerland and can thus easily change to the train in Preda. We were separated when we boarded, Marion with the trailer and Reiner with the tandem. After one stop through the Albula tunnel, we reached Spinas. We got help getting off the train, and then we asked ourselves where we actually were. Then we found the downhill towards St. Moritz.
Here we could finally buy the missing chainring bolt. And then reached the Hotel Monscherat. (The hotel has no televisions in the rooms, as they are so well situated that they are actually unnecessary.
The next day took us on an MTB route, where we first pushed the bike uphill. After reaching 2,000 metres of altitude, we were able to switch to the road and climb up to the Bernina Pass. Here we put on our jackets for the first time, as it was quite chilly.
The descent from the pass was taken slowly, as we had to stop often to cool down the rims. Today, when booking the overnight stay, we did not take into account that there is no restaurant nearby (without any further altitude difference) and so we had to eat from our supplies. But breakfast the next morning made up for it.

Now we were in Italy, and we went along the Adda river to Lake Como. Here we had a rest day which we used to cycle only a few km.
The next day brought a beautiful ride along Lake Como, and here we had our first puncture, a flat front wheel. We quickly changed the tube, as the valve was the cause. And then we were stopped in Abbadia Lariana. The cycling route ends here, cycling in the tunnel is forbidden from here on and the route indicated by Komoot is closed for the time being. A thick lock in the fence prevents further progress. A racing cyclist also relied on Gramin’s planning and got nowhere.

Now good advice is expensive. First back to the station, the train at 11:36 does not run every day, the next one at 14:46, rail connection quality like in Germany, after what we have seen in Switzerland, quite poor. Then to the harbour. Here the next ferry to Lecco at 12:46, another hour of waiting and worrying, will they take us with the tandem? In addition, we were still „boiling“ inside and wrestling with ourselves whether we shouldn’t leave the sign alone and continue on the 4-lane road. The ferry came and took us, a good ending and beautiful views from the lake to the shore.
The transfer stages to Lake Garda still took us past Leco Iseo, again alternating climbs and descents. The area is really beautiful, and once we’re out of the towns it’s good to cycle. For the first time, a short rain shower. After spending the night on the farm, we cycle on to Lake Garda, past it to the bed and breakfast. Half of the route is done, from now on we head north.

We ride into the Etsch Valley (Via Claudia Augusta or Etsch Valley Cycle Path), here Bob notices again that we have another 100% incline in our trak. The route now takes us for 2 days along the Adige river to Bolzano, where we have our second rain shower, which we wait out in a café. Once we spend the night in the Elefant. In Bolzano we change to the Valle Isarco, here it becomes more mountainous and we head towards the Brenner Pass, which we reach on the second day. The ascent south of the Brenner on the railway line is easy and very beautiful from our point of view.
Now we have crossed the Brenner from the north and the south.

After the Brenner Pass we are in Austria. It goes downhill to Innsbruck. Here we follow the Inn and make a detour into the Zillertal on the second day. Passing Kufstein, we then reach Bavaria.

We continue along the Inn to Rosenheim, no sign of the Rosenheim cops. Interesting overnight stay in a hotel made for a monastery. After the timed breakfast (30 minutes) we are on our way to Munich (Mangfall cycle path) and stop there at the empty Theresienwiesen (Oktoberfest 2021 is cancelled). Then on another railway line towards Augsburg, from there to the Danube at Dillingen and then a few more kilometres and we are back in BW.

Then it’s on to the Alb, our last obstacle (metres in altitude) but no comparison with the Alps. Autumn has arrived, there are pumpkins in many corners and the leaves are turning brown. After two days we are at the Neckar, meet family and tandem friends in Plochingen.
Now we go along the Neckar to Heilbronn (but on the way we turn off and continue over the Murr and Bottwar. At the hotel we had a great view over Heilbronn from the 8th floor and were back in time to avoid the rain shower.
The last day has dawned, we are heading home via the Kraichgau.

Statistics:
28 days on the road
1802 kilometres
9793 metres of altitude
2375 Highest point (Bernina Pass)
116 hours and 46 minutes on the tandem
15,4 KM/H
64 KM daily
356 Hm daily
1004 Hm max. ascent (Albula Pass)
110 Km max. daily distance (Alpenrhein)
5 countries

You can still read the entries of the blog, we are still working on the summary of our 2021 trip to Italy and back.

Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)